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AuF leben

Das Projekt AuF leben

AuF leben richtet sich an Turn- und Sportvereine und Kommunen, die das Thema „Gesundheitsförderung älterer Menschen“ gemeinsam ausbauen möchten.

Ihr Verein möchte einen wichtigen Beitrag für (zukünftige) ältere Mitglieder leisten, damit sie lange, gesund und selbstständig in ihrem bewährten Umfeld leben können? Ihre Kommune möchte auf die Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung eingehen, die sich u. a. in der Ausgestaltung eines attraktiven und bewegungsfreundlicheren Stadtbildes niederschlagen? AuF Leben bietet Ihnen eine optimale Unterstützung zur Umsetzung dieser Zielstellungen. 

Die Förderung des Projekts „Im Alter AKTIV und FIT leben (AuF leben) – Gesundheitsförderung in der Lebenswelt Kommune“.  erfolgt mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des GKV-Bündnisses für Gesundheit (www.gkv-buendnis.de).

Mit AuF leben wird die übergeordnete Zielstellung verfolgt, die körperliche Aktivität älterer Menschen zu steigern und gleichzeitig die Bewegungsverhältnisse innerhalb der Kommune nachhaltig zu verbessern. Im Mittelpunkt steht stets die gemeinsame Herangehensweise von Verein und Kommune.

 

Im untenstehenden Video wird das Projekt AuF leben kurz erklärt:

AuF leben in Bayern

Nach einer Pilotphase in zunächst drei Bundesländern (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinhessen) ist das Projekt nun auch in Bayern angesiedelt und wird über den Bayerischen Turnverband e.V.  umgesetzt. Um teilnehmende Vereine und Kommunen bestmöglich in ihrer Zusammenarbeit zu unterstützen, schuf der Landesturnverband eigens eine neue Vollzeitstelle mit dem Ziel, eine entsprechende geographische Verteilung der Tandems (Zusammenschlüsse zwischen Kommunen und lokalen Sportvereinen) zu realisieren. Bis Ende der Projektlaufzeit soll AuF leben in jedem der sieben Turnbezirke vertreten sein. Bisher wird das Projekt von Tandems in den Bezirken Oberbayern, Schwaben, Mittelfranken und Oberfranken erfolgreich umgesetzt (Stand: März 2024). Weiterführende Informationen zu den lokalen Projektumsetzungen finden Sie in der Kategorie "News".

Das Netzwerk

Besonders relevant für eine gelingende Umsetzung von AuF leben ist eine hohe Motivationsbereitschaft der beiden Hauptprojektbeteiligten Verein und Kommune.

Die beiden Instanzen bilden die Basis für ein möglichst umfangreiches Netzwerk. Denn, um einen maßgeblichen Beitrag zur Gesundheitsförderung zu leisten, müssen alle relevanten Akteure in der Kommune zusammenarbeiten. Nur so kann es gelingen, Zugangswege zu öffnen und Bewegungsräume zu gestalten, sodass Menschen gesund alt werden und lange selbstbestimmt in ihrem bewährten Umfeld leben können.
Basierend auf dem aktuellen Ist-Zustand und dem angestrebten Soll-Zustand definieren beide Parteien Ziele und entwickeln gemeinsam eine Strategie, wie sie ihre Kommune gesundheitsfördernd für ältere Menschen gestalten können. Das Netzwerk trägt dazu bei, das Projekt nachhaltig und umfassend umzusetzen.

Verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen

Ob und wie viel sich Menschen bewegen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig.  Die eigenen Fähigkeiten, die Motivatoren, das Wissen, aber auch die Bewegungsverhältnisse in der Lebenswelt spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Die Kombination aus sowohl verhaltens- als auch verhältnispräventiven Maßnahmen bedingt eine ganzheitliche Herangehensweise, die sich auch über den Projektverlauf hinaus nachhaltig auswirkt.

Die Verhaltensprävention übt direkten Einfluss auf das Gesundheits- und Bewegungsverhalten des Individuums aus. Beispielsweise fördert die Einrichtung entsprechender (niederschwelliger) Bewegungsangebote im Projekt sowie die Wissensvermittlung über den starken Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und einem gesunden Lebensstil ein gesundheitsbezogeneres Verhalten der Zielgruppe.

Die Verhältnisprävention hingegen beschäftigt sich mit den sozialen, ökologischen, ökonomischen und kulturellen Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen der Menschen. Beispiele im Zusammenhang mit AuF leben könnten städtebauliche Maßnahmen wie die Aufstellung von Sitzbänken an Spazierwegen, die Bereitstellung städtischer Sportanlagen oder die Einrichtung von Bewegungsparcours sein.

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  • Was sind die Vorteile für meinen Verein?

    Imageverbesserung innerhalb der Kommune (und darüber hinaus):
    Durch die Teilnahme an AuF leben erfährt Ihr Verein einen höheren Bekanntheitsgrad, der auch mit einer Verbesserung des Vereinsimages einhergeht.

    Steigerung der Attraktivität durch Erweiterung des Vereinsangebots:
    (Potentzielle) Mitglieder könnten durch die Erweiterung des Vereinsangebots angezogen werden und Ihrem Verein ein attraktiveres Image verleihen.

    Möglichkeit neue, ehrenamtliche Helfer*innen unter der Zielgruppe zu gewinnen:
    Häufig möchten Personen der Zielgruppe nicht nur selbst aktiv werden, sondern sind auch an einer gruppenleitenden Rolle interessiert. Niederschwellige Bewegungsangebote wie Spaziergehgruppen können auch von bisher unerfahrenen ÜL ehrenamtlich übernommen werden. Altenativ können sich angehende ÜL über Weiterbildungen mit wenig Zeitaufwand qualifizieren.

    Erschließung neuer „Räume“ zur Durchführung von Angeboten:
    Durch die Zusammenarbeit mit der Kommune und weiteren Netzwerkpartnern ergeben sich möglicherweise neue Nutzungsmöglichkeiten von Räumlichkeiten für die AuF leben-Interventionen (z. B. Gemeinderäume, Sporthallen, öffentliche Parks und Grünanlagen).

    Bindung von bestehenden Mitgliedern:
    Im Zuge des demographischen Wandels sollte der Fokus zunehmend auf die Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung gelenkt werden. Stellt sich Ihr Verein nachhaltig gesundheitssportlich auf, wirkt dies attrakiv auf aktive (und alternde) Vereinsmitglieder.

    Gewinnung neuer Mitglieder:
    Die positiven Effekte von Bewegung auf die körperliche und psychische Gesundheit sind gemeinhin bekannt und durch zahlreiche Studien belegt. Stellt sich Ihr Verein nachhaltig gesundheitssportlich auf, werden Zugangswege für potenzielle Vereinsmitglieder geöffnet, die zukünftig aktiv werden möchten.

    Steigerung der Lebensqualität sowie der Lebenszufriedenheit der älteren Menschen und somit auch ihrer Angehörigen:
    Mit der Teilnahme an AuF leben können Sie zu besseren Lebensbedingungen der Zielgruppe und ihrem Umfeld beitragen. 

    Teil eines bundesweiten, durch Mittel der gesetzlichen Krankenkassen geförderten, Projekts zu sein:
    AuF leben wird aktuell in sieben Bundesländern durchgeführt und basiert auf den Evaluationsergebnissen und Erfahrungen zweier Vorgängerprojekte.

    Finanzieller Zuschuss:
    Pro Verein wird ein finanzieller Zuschuss in Höhe von 1.800 € über die gesamte Projektlaufzeit zur Verfügung gestellt. Dieser sollte für die angestrebte Verbesserung des Bewegungsverhaltens Älterer sinnvoll eingesetzt werden. Beispielsweise könnten Kleingeräte (Therabänder, Hanteln, Pezzibälle etc.) gekauft oder ÜL-Honorare ausgestellt werden.

    Finanzielle Unterstützung bei der ÜL-Ausbildung:
    Darüber hinaus stehen je Verein 250 € für die Aus- oder Weiterbildung von Übungsleitern zur Verfügung. Eine geeignete Möglichkeit könnte die "Weiterbildung Bewegungstreffleiter" darstellen, die über den BTV angeboten wird. 

    Mehr Mitspracherecht durch die Zusammenarbeit mit der Kommune (z. B. Einfluss auf die Bewegungsverhältnisse):
    Durch die gemeinsame Herangehensweise und Zusammenarbeit auf Augenhöhe steigt der Einfluss, den ihr Verein auf (zukünftige) kommunale Projekte ausüben kann.

    Nutzung professioneller Werbematerialien: 
    Der BTV stellt Ihrem Verein mit Unterstützung des DTB professionelle Werbematerialien (z. B. Flyer) kostenfrei zur Verfügung.

    Auszeichnung zum „Bewegungsfreundlichen Verein AuF leben“:
    Durch die Teilnahme an AuF leben und bei Einhaltung bestimmter Qualitätskriterien kann Ihr Verein mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet werden und stärkere Wahrnehmung in der Außenwirkung erzielen.

  • Was sind die Vorteile für meine Kommune?

    Reaktion auf den demografischen Wandel:
    In 2021 betrug in Bayern der Anteil der über 65-Jährigen in Kommunen im Schnitt etwa 22 %. Bis 2030 wird ein Anstieg auf 26 % erwartet. Ebenso stieg die durchschnittliche Lebenserwartung aufgrund medizinischen Fortschritts und verbesserten Lebensbedingungen stetig an und hat sich seit Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland verdoppelt. Im Jahr 2021 betrug die Lebenserwartung neugeborener Jungen 78,2 Jahre und die der Mädchen 83,2 Jahre. Auch hier ist zukünftig ein weiterer Anstieg zu erwarten. Aufgrund dieser Entwicklungen erlangt die Gruppe der älteren Menschen einen immer höheren Stellenwert in der Gesellschaft. Durch eine Teilnahme an AuF leben legen Sie für Ihre Kommune den Grundstein, hinsichtlich der zu erwartenden Entwicklungen zukunftssicher aufgestellt zu sein.

    Förderung eines gesunden und chancengerechten Lebens und Altwerden aller Bewohner*innen in der Kommune:
    Individuell abgestimmte verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen öffnen Zugangswege für alle Menschen der Zielgruppe (und darüber hinaus) in der Kommune.

    Bewegungsfreundliche(re) Kommune werden:
    Durch Ihr Mitwirken an AuF leben tragen Sie dazu bei, die kommunalen Bewegungsverhältnisse zu verbessern und Ihre Kommune bewegungsfreundlicher zu gestalten. Nicht nur die Zielgruppe profitiert von dieser Entwicklung - auch für andere Generationen werden die Zugangswege für bewegungsfreundlicheres Verhalten erleichtert.

    Aktive Bürger*innen, die sich am kommunalen Leben beteiligen:
    Mithilfe von AuF leben können Sie zu besseren Lebensbedingungen der Zielgruppe und ihrem Umfeld beitragen und Ihre Bürger*innen dazu ermutigen, sich aktiv am kommunalen Leben zu beteiligen.

    Steigerung der Attraktivität der Kommune:
    Durch die Teilnahme an AuF leben erfährt Ihre Kommune einen höheren Bekanntheitsgrad, der auch mit einer Verbesserung des kommunalen Images bei der Zielgruppe und ihren Familien/Angehörigen, Multiplikatoren und potenziellen Netzwerkpartnern einhergeht. 

    Schöneres Stadtbild/ Imagepflege:
    Die Optimierung der Bewegungsverhältnisse (z. B. (Aus)bau öffentlicher Parks und Grünflächen) geht zumeist mit einem einladenden und attraktiveren Stadtbild einher. Dieses kann wiederum zu einer Minderung der Fluktuation und einer steigenden Wahrscheinlichkeit für Zuzug führen.

    Teil eines bundesweiten, durch Mittel der gesetzlichen Krankenkassen geförderten, Projekts zu sein:
    AuF leben wird aktuell in sieben Bundesländern durchgeführt und basiert auf den Evaluationsergebnissen und Erfahrungen zweier Vorgängerprojekte.

    Förderung des sozialen Zusammenhalts:
    Die Vernetzung regionaler Partner stärkt das kommunale "Wir-Gefühl", das nicht nur im Sinne von AuF leben eine wichtige Determinante darstellt.

    Verzögerung der Pflegebedürftigkeit:
    AuF leben zielt darauf ab, dass Menschen gesund alt werden und lange selbstbestimmt in ihrem bewährten Umfeld leben können. Damit nimmt auch der Anteil der pflegebedürftigen Menschen ab, der zu einem Großteil über Steuergelder finanziert wird.

    Kostenreduzierung durch bspw. reduzierte Inanspruchnahme stationärer Unterstützungsleistungen:
    Darüber hinaus kann durch AuF leben der Anteil an "fitten" und gesunden Menschen in der Bevölkerung steigen, was mit der Reduzierung von Inanspruchnahmen stationärer Unterstützungsleistungen und der Einsparung finanzieller Ressourcen einhergeht.

    Neue/ stärkere Vernetzungen mit regionalen Partnern:
    Durch die gemeinsame Herangehensweise von Verein und Kommune unter Miteinbeziehen weiterer Multiplikatoren entsteht idealerweise ein großes Netzwerk. Die entstandenen Beziehungen zu den regionalen Partnern können auch für weitere (zukünftige) Projekte vorteilhaft sein. 

    Auszeichnung zur "Bewegungsfreundlichen Kommune AuF leben":
    Durch die Teilnahme an AuF leben und bei Einhaltung bestimmter Qualitätskriterien kann Ihre Kommune mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet werden und stärkere Wahrnehmung in der Außenwirkung erzielen.

  • Weitere Informationen zur Teilnahme

    Eine umfangreiche Projektbeschreibung finden Sie auch unter https://www.dtb.de/aufleben 

    Wurde Ihr Interesse geweckt?
    Wenn Sie weitere Informationen über AuF leben erhalten oder sich direkt für eine Teilnahme bewerben möchten, dann wenden Sie sich gerne an die AuF-Beraterin des BTV. Die Kontaktinformationen finden Sie weiter oben auf der Seite.